Das Kettenschmiedemuseum will diese industrielle Tradition Fröndenbergs lebendig erhalten und der heutigen und zuküftigen Generation zeigen, wie faszinierend aber auch schwer die Arbeit der Kettenherstellung einst war.
Das Fröndenberger Kettenschmiedemuseum wird vom „Förderverein Kulturzentrum Fröndenberg e.V.“ betrieben. Der Förderverein griff die seit vielen Jahren vorhandene Idee zur Errichtung eines Kettenschmiedemuseums auf und realisierte mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfern in fast 3jähriger Arbeit dieses Projekt.
Das Museum entstand in dem ehemaligen Magazingebäude der Papierfabrik Himmelmann und wurde am 09.05.1999 eröffnet. An die 1983 geschlossene und 1987 abgebrochene Papierfabrik erinnert auch heute der unweit des Museums stehende „Fröndenberger Trichter“. Ursprünglich wurde er genutzt um Wasser, das für die Papierherstellung unerlässlich war, zu reinigen. Mit Hilfe des bekannten Künstlers Prof. Markus Lüpertz konnte das imposante Metallbauwerk erhalten werden. Die Außenmauern des ehemaligen Strohlagers der Papierfabrik wurden ebenfalls erhalten und bilden heute den Rahmen für das Forum. Dort wurde 2007 die Kulturschmiede an das Museum gebaut. Alle Bauwerke befinden sich innenstadtnah im direkt an der Ruhr gelegenen Himmelmannpark.
Die im Museum aufgestellten Maschinen zur Kettenherstellung wurden in mühevoller Kleinarbeit aus zahlreichen ehemaligen Kettenfabriken zusammengetragen, restauriert und wieder funktionsfähig gemacht.
Für die Kettenproduktion müssen zunächst aus Draht oder Rundstahlstangen einzelne Stücke geschnitten werden. Diese „Pinne“ werden kalt oder warm zu einem U gebogen und anschließend maschinell verschweißt oder im Feuer per Hand geschmiedet. Im Museum befinden sich hierzu entsprechende Schneide- und Biegemaschinen, elektrische Handscheißmaschinen und Kettenschweißmaschinen. Fertige Ketten werden gerollt, poliert, gegebenenfalls verdreht und geprüft. Die Besucher sehen hierzu die entsprechenden Rollfässer sowie Verdreh- und Kettenprüfmaschinen. Diese Maschinen sind funktionsfähig und vorführbereit. Sie werden ergänzt durch eine Vielzahl von Exponaten, Schautafeln und Bildern. Darüber hinaus zeigt ein ca. 10 minütiger Film die Herstellung einer Kette am Schmiedefeuer.