Papenburg
Am 20.09.2012 mit unternahm der BV Lünen mit 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Tagesausflug in die niedersächsische Stadt Papenburg
Der Ausflug führte zunächst in die Von-Velen-Anlage. Im Jahr 1631 erwarb Drost Dietrich Von Velen das Gut Papenburg und legte somit den Grundstein für die Erschließung der emsländischen Moore. Zur Entwässerung der Moore wurden Kanäle gezogen, das gewonnene Land an angeworbene Siedler verteilt. Die ersten Siedler errichteten auf dem Hochmoor zunächst einfache Behausungen aus Birkenstämmen, Reisig und Heide mit innen liegenden Feuerstellen. Um der Brandgefahr zu entgegnen wurden später Kamine und Giebel aus Ziegelsteinen gemauert. Anschließend wurden dürftige Katen aus Holz errichtet, Mensch und Vieh lebten unter einem Dach. Die Siedler stachen den Kanal am Kopfende ihres Landes aus und konnten das Moor weiter bis auf den Sandboden freilegen. Abschließend errichteten die Torfgräber aus Ziegelsteinen gemauerte Häuser. Wohnraum und Stallungen wurden nun voneinander getrennt. Torfstechen war eine mühsame Arbeit. Mit seinem Handwerkszeug „Torfspaten, Spicker und Jaoger“ stach der Torfstecher von Mai bis August täglich bis zu 15000 Torfstücke, die nach dem Trocknen auf die Torfschiffe gebracht wurden. Die Torfschiffe wurden mittels Muskelkraft über die Kanäle gezogen. Den Torf verkauften sie an ostfriesische Ziegeleien oder in Hamburg oder Bremen.
Nach der kleinen Reise in die Vergangenheit fand die Stadtrundfahrt durch Papenburg statt. Die Stadt Papenburg hat derzeit 35000 Einwohner in 3 Stadtzentren, Obenende mit der Von-Velen-Anlage, Untenende mit dem Zentrum und Aschendorf. Da in der Vergangenheit Kanalbau vor Bebauung gesetzt wurde, durchziehen eine Vielzahl von Kanälen das Stadtbild.
Nach der Mittagspause begann für die Teilnehmer die Besichtigung der Meyer Werft.
Nach der Mittagspause begann für die Teilnehmer die Besichtigung der Meyer Werft.
Zum Bauprogramm der Meyer Werft gehören Spezialschiffe wie Kreuzfahrtschiffe, Passagierschiffe, Fähren, Gastanker und Tiertransporter. Für die Kreuzfahrtschifffertigung steht hier unter anderem die weltgrößte Baudockhalle mit 504 m Länge, 125 m Breite und 75 m Höhe, mit 45 m langer und 11 m tiefer Fahrrinne bereit. Zurzeit sind die Norwegian Breakaway und die Aidastella im Bau. Von der Besuchergalerie konnten die Teilnehmer sich über die im Bau befindlichen Kreuzfahrtschiffe informieren und zudem einen guten Einblick in den modernen Schiffsbau gewinnen. Mehr als 2500 Beschäftigte im Werk sowie tausende Mitarbeiter der Lieferanten sind am Bau der Schiffe beteiligt.
Jürgen König